Gefühlte Lage: sonnig
Die Welt und ich
Als Autorin werde ich oft gefagt, woher ich meine Ideen nehme. Zumal ich nicht die Zeit habe, als Schriftstellerin durch die Welt "zu geistern", sondern auch noch einen handfesten Beruf habe, der mich fordert. Woher nehme ich also die Ideen, wenn um mich herum alles keineswegs "poetisch" aussieht?
Künstler sehen die Welt mit anderen Augen. Sie nehmen sie anders, oft intensiver wahr als andere. Darum unterhalte ich mich gerne mit Künstlern und besuche sie im Atelier oder spreche mit ihnen während der Vernissage über ihre Bilder. Natürlich haben sie aufgrund ihrer Profession auch die Legitimation dazu, gezielter oder selektiver wahrzunehmen.
Ich denke, bei Autoren funktioniert die Wahrnehmung ähnlich intensiv. Wobei die aufgenommenen Inspirationen vielfältig sein können. Bis zur Verarbeitung in einer Skizze, einer Episode oder einem Roman allerdings ist es noch ein weiter Weg. Das ist etwas, was niemand gerne hört: Hinter jedem Buch steckt eine gehörige Portion Arbeit und Disziplin. Egal, um welches Thema es geht. Es muß geschrieben und bearbeitet werden. Die Inspiration ist der erste Funke, der etwas auslösen kann. Ob er trägt oder zur Idee wird, zu einem Bild in einem Buch - das muß sich zeigen. Hier veröffentliche ich immer wieder eine neue Inspiration oder neue Sichtweise auf etwas Bekanntes...., mal sehen ob und wo sie den LeserInnen wiederbegegnen.